Wirkungsvoll statt oberflächlich – 3 Tipps für echte „Self Care“

Etwas, das wir alle wollen: uns wohlfühlen – in unserem Körper, in unserem Leben, in der Welt. 

Wie wir das erreichen? An Tipps und Ratschlägen mangelt es jedenfalls nicht. „Self Care“ – auf Deutsch könnte man vielleicht „Selbstfürsorge“ sagen – lautet das viel thematisierte Schlagwort. Es ist mittlerweile fast schon ein Klischee, dass es diese Tipps oft darin bestehen, sich eine Tasse Tee, eine Gesichtsmaske und ein heißes Bad zu machen.

An sich ist an all diesen Dingen ist auch gar nichts verkehrt. Echte Selbstfürsorge geht aber viel, viel tiefer und hat dementsprechend viel mehr Potenzial, unsere Lebensqualität wirklich zu verbessern. 

Lass uns also das Phänomen „Self Care“ genauer beleuchten – jenseits aller oberflächlichen Tipps und Tricks.

Was echte Selbstfürsorge ausmacht

Das Problem bei vielen Self-Care-Tipps ist, dass ihr Effekt sehr kurzlebig ist. 

Das bedeutet: In vielen Fällen wird uns dabei etwas vorgeschlagen, das uns vorübergehend ein gutes Gefühl gibt. Langfristig ändert sich dadurch aber nicht viel an unseren Gewohnheiten.

Genau diese Nachhaltigkeit ist aber entscheidend. Echte Selbstfürsorge ist keine kurzfristige Ablenkung von den Dingen, die uns Stress bereiten. Stattdessen bedeutet sie, dass wir auf unsere mentalen, emotionales und körperlichen Bedürfnisse hören und uns dauerhaft entsprechende Verhaltensweisen angewöhnen. 

Anfangen kannst du damit zum Beispiel hier:

3 Tipps für Selbstfürsorge, die wirklich etwas bewirkt

1. Lerne deine eigenen Grenzen kennen und steh dazu

Ein großes Thema, wenn es um Selbstfürsorge geht: Grenzen setzen. Viele von uns haben die Angewohnheit, zu viele Verpflichtungen einzugehen, ob im Job oder privat. 

Klar, wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen. Wir alle haben aber nun mal nur einen begrenzten Vorrat an Zeit und Energie zur Verfügung. Lerne also deine persönlichen Limits kennen. Wie viel kannst du von Tag zu Tag bewältigen, ohne deine Leichtigkeit zu verlieren? Tut dir der Kontakt zu dieser Person wirklich gut oder raubt sie dir Energie?

Fang an, Prioritäten zu setzen und genau zu überlegen, was gerade wirklich wichtig ist. Denn oft wirken Dinge auf den ersten Blick dringender, als sie es wirklich sind.

2. Sei diszipliniert mit dir selbst

Vielleicht hast du diesen Satz ja so oder ähnlich schon einmal gehört: Selbstdisziplin ist die höchste Form der Selbstliebe.

Was damit gemeint ist? 

Nun ja: Es bedeutet nicht, dass du dich unerbittlich zu immer mehr Leistung antreibst, selbst wenn du eigentlich schon mit deinen Kräften am Ende bist. Vielmehr ist damit gemeint, dass du ehrlich mit dir selbst bist und das tust, was du gerade wirklich brauchst, anstatt die bequemere Option zu wählen – selbst wenn es schwer ist. 

Beispielsweise, eine kleine Yoga- oder Meditations-Session einzulegen, anstatt eine weitere Stunde durch Social Media zu scrollen. Oder diese eine Sache zu erledigen, die du schon tagelang vor dir herschiebst. Umgekehrt kann es aber auch bedeuten, dass du dir eingestehst, wann du eine Pause brauchst. Es kommt stets auf die Situation an.

3. Lerne, Hilfe anzunehmen

Zu guter Letzt: 

Wir können und müssen nicht alles alleine schaffen. Das ist ganz normal und total in Ordnung! Wie schon im ersten Punkt erwähnt – unsere Zeit und Energie sind nun einmal begrenzt.

Ein wesentlicher Aspekt von echter Selbstfürsorge ist deshalb, zu erkennen, wann du etwas Unterstützung brauchen könntest. Dabei kann es um Kleinigkeiten im Alltag gehen, aber auch um größere Themen, die dich beschäftigen. Erfahrungsgemäß ist das ein Punkt, der vielen von uns anfangs schwer fällt, sich aber lohnt. 

Wahre Selbstfürsorge ist oft unbequem

Wir sehen: Echte Selbstfürsorge hat mit Oberflächlichkeiten und Feel-Good-Ästhetik nicht viel zu tun. Oft ist sie eher unspektakulär, manchmal sogar ziemlich anstrengend und unbequem.

Das klingt fast schon nach einem Widerspruch. Aber es geht dabei eben nicht um eine kurzfristige Ablenkung – sondern darum, Gewohnheiten zu formen, die dich rundum darin unterstützen, ein gesundes und ausgewogenes Leben zu führen. Also zum Beispiel deine Energiereserven zu managen, ausreichend Ruhe zu bekommen und Menschen um dich zu haben, die dich unterstützen. 

Das ist es, was wirklich etwas in deinem Leben verändern kann, auch ohne Gesichtsmasken und heiße Bäder. Wenn dir diese Dinge beim Entspannen helfen, kannst du sie gerne mit in deine Routine aufnehmen – notwendig sind sie aber nicht.

Zur Selbstfürsorge gehört auch, sich regelmäßig Zeit für etwas Bewegung zu nehmen – wie wäre es mit einer Yoga- oder Pilatesstunde bei uns?